Dienstag, 27. November 2007

Reise nach Eberswalde bei Berlin.





Donnerstag morgen um 10.00 war es so weit. Die Handpresse schon am Mittwoch auf den Anhänger geladen und beim Parkhotel deponiert. Wir wissen das wir am Zoll etwas Zeit brauchen. Das Wetter war bedeckt aber mehr oder weniger trocken. Am Zoll sassen wir dann 2 Std. fest. Diese Beamten sind unwahrscheinlich hilfsbereit. Ich könnte ohne Probleme einen umbringen. Aber auch das ging vorbei. Dann weiter Richtung Norden immer schön mit 100 kmh. Karlsruhe, Heidelberg und scharf nach Osten Heilbronn und dann Richtung Nürnberg. Der Verkehr war ziemlich flüssig erst am grossen Kreuz bei Heilbronn ging es dann sehr harzig. Abends um 17.00 es war schon dunkel haben wir etwas gesucht und einen Landgasthof gefunden in der Nähe von Schwäbisch Hall. Es gab ein gutes Nachtessen mit Jägerschnitzel und Spätzle.
Am Freitagmorgen wieder auf die Autobahn weiter gegen Westen nach Nürnberg, um Nürnberg herum nach Norden. Man fährt hinter einem Lastwagen, diese fahren aber nicht ganz 100 kmh. Also überholt man Ihn oder gleich eine ganze Gruppe hat dann vieleicht 10 Min. Ruhe und dann wieder das ganze von vorn. Endlos. Immer nach etwa 2 Std. eine Pause zum Kaffeetrinken und pinkeln. Und Happy musste natürlich auch raus um diese internationalen Parkplätze abzuschnuppern. Zum Abschluss dann noch die Ringautobahn um Berlin herum. Es sind fast 100 km von Leipzig kommend bis man wieder auf die Autobahn nach Strahlsund abbiegt. Aber um 16.00 waren wir in Eberswalde. Zuerst hatte ich mich verschätzt und fand kein Stadtzentrum. Wir waren noch nicht weit genug gefahren. So weit im Norden ist es um 16.00 im Winter schon stockdunkel. Nicht ganz mein Fall. Bald waren wir in unserem Hotel in Trampe. Auch hier wieder ein gutes Nachtessen und ab ins Bett.
Samstag nach dem Frühstück trafen wir die Eberswalder um 09.00 im Paul Wunderlich Zentrum. Ein Lastwagen mit Hebebühne stand bereit. So konnte man die Presse mit einem Plallettenhubwagen aufnehmen, auf die Hebebühne hinüberziehen und auf den Boden ablassen. Das ging wirklich perfekt. Um 11.00 waren wir eingerichtet. Dann begann die erste Sitzung der Paul Wunderlich Stiftung. Ich habe mir das ganze interessiert angehört. Zum Schluss bin ich jetzt auch Mitglied geworden. Zum Mittagessen gings ins Mühlenrestaurant. Anschliessend um 14.00 war zuerst die Lesung eines Gesprächs mit Paul Wunderlich anlässlich der Eröffnung des Zentrums. Dann ein alter Film aufgenommen 1973 zum Teil auch in der Matthieu AG in Dielsdorf. Es war sehr schön alle alten Freunde und Bekannten teils leider schon verstorben wieder zu sehen. Mich selbst schwarzhaarig und rauchend beim Farbsteinwaschen. Es ist unglaublich was da alles wieder an Gefühlen emporkommt was man schon lange vergessen hat. Hat grossen Spass gemacht. Dann waren wir an der Reihe. Erika hat den Leuten anhand von Druckskalen den Ablauf eines Mehrfarbendruckes erklärt. Ich selber habe vom Stein des Blattes für Eberswalde einen Abzug gemacht. Dann noch von zwei Steinen die von Besuchern gezeichnet wurden. Dann war es schon wieder fertig da jetzt eine Versteigerung von Paul Wunderlich Sachen angesagt war. Die extra für diesen Anlass gedruckte kleine Auflage, Geschirr, Postern, Plakaten und kleinen Skulpturen. Das hat dann doch so lange gedauert das zum weiter drucken keine Zeit mehr war. Der Lastwagen zum einladen der Presse war auf 18.00 bestellt. Abbau und alles wieder einladen. Den Druckstein des Antilopenschädels haben wir der Paul Wunderlich Stiftung geschenkt. Die Stiftung hat sehr viele Lithos aber überhaupt keinen Lithographiestein. Jetzt können Sie zeigen von was die Blätter alle gedruckt worden sind. Als Abschluss haben wir uns wieder ins Restaurant gesetzt und unsere trockenen Kehlen gefeuchtet. Mein Druckerkollege Steffen Tschesno aus Berlin ist auch gekommen und hat uns tatkräftig unterstützt. Er hat die Fotos für diesen Bericht gemacht. Um 20.00 waren wir wieder zurück im Hotel und bald im Bett.
Sonntagmorgen, welche Ueberraschung, 10 cm Neuschnee und bitterkalt. Ein eisiger Wind fegte übers flache Land. Die Presse musste noch gut verzurrt werden und um 09.00 waren wir wieder auf dem Weg nach Hause. Wieder die Ringautobahn um Berlin herum diesmal auf der westlichen Seite. Da war da noch der Personenwagen der auf dem Pannenstreifen lichterloh brannte und die Familie die in sicherer Entfernung stand und zuschaute. Zum Glück für und aber keine Lastwagen da es Sonntag war. Das Wetter würde besser und bei Leipzig / Halle schien die Sonne. Weiter südlich wurde es wieder bedeckt und über die Hügel vor Nürnberg lag dichter Nebel. Um Nürnberg herum wieder Richtung Westen. Bei Schwäbisch Hall ein riesenlanger Stau. Die nächste Abfahrt runter und bald hatten wir wieder ein gutes Hotel gefunden. Zum Nachtessen gab es Maultaschen in Brühe mit Kartoffelsalat und grünem Salat. War gut.
Montagmorgen. Klares Wetter aber bitterkalt. Der wenige Schnee auf dem Auto gefroren. Um 08.00 waren wir wieder auf der Autobahn. Es gab noch einen Stau zwischen Heilbronn und Heidelberg. Wir wollten eigentlich noch Gunar unseren Vetter besuchen aber laut Radio herschte in der Gegend zwischen Stuttgart und Karlsruhe das reinste Verkehrschaos mit Staus von 30 km Länge. Uns wir mussten wegen des Zolls wieder über Basel in die Schweiz. Nach langem fahren waren wir um halb eins an der Grenze. Das Ausführen der Presse aus Deutschland und wiedereinführen in die Schweiz dauerte jetzt nur eine Viertelstunde. Wenn man bedenkt was das alles für ein Schreibkram braucht um dieses Carne ATA zu bekommen. Das Carnet ATA kostet dann auch noch was. Dann muss man noch eine gewisse Geldsumme als Sicherheit hinterlegen, diesen ganzen Bürokram am Zoll erledigen und noch dafür verbrauchen diese Beamten schamlos meine Zeit. Und nicht ein Schwanz wollte sehen was ich in meinem Anhänger geladen hatte. Um 15.00 wieder in Thun zum Presse abladen. Leider war der Hubstappler der Firma Schmutz ausser Haus so das wir den Anhänger dort liessen und um 16.00 waren wir gesund und etwas müde wieder zu Hause.

1 Kommentar:

  1. Scheint eine sehr interessante Reise gewesen zu sein.

    Weiter so !

    Gruss Fritz

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